«Vor dem Wettkampf achte ich auf langkettige Kohlenhydrate» - Interview mit Skibergsteiger Jakob Herrmann
Skitouren-Wettkämpfern und Trailrunnern muss man Jakob Herrmann nicht mehr näher vorstellen. Der Österreicher gehört seit über zehn Jahren der Nationalmannschaft im Skibergsteigen an und hat zuletzt auch als Skyracer in Laufschuhen auf sich aufmerksam gemacht. Im Interview lässt sich der sympathische Ausdauersportler aus Werfenweng (Salzburger Land) ein paar spannende Details zu seiner Ernährung entlocken. Außerdem erzählt Jakob Herrmann, welche Höhepunkte er in der kommenden Saison im Visier hat.
Jakob, du bist im Winter als Profiathlet im Skimountaineering unterwegs, hast aber in diesem Sommer mit Resultaten in Laufschuhen überrascht. Magst du uns von deinem großartigen Erfolg erzählen?
Ich bin ja heuer das erste Mal im Sommer bei Wettkämpfen gestartet. Und ich konnte gleich bei meinem ersten Skyrace gewinnen! Das Monte Rosa Sky Race ist wirklich ein extremes Skyrace. Man startet auf 1200 m ü. M. und läuft hinauf bis 4558 m ü. M. Oben dreht man eine Runde, bevor es wieder bis auf 1200 m runtergeht. In der Summe habe ich also bergauf wie auch bergab 3500 Höhenmeter bewältigt und Trails über Schnee und Gletscherfelder in der traumhaften Monte-Rosa Gegend belaufen. Ich hatte danach noch nicht genug und konnte im September 2019 bei der Europameisterschaft im Skyrace den 4. Platz belegen. Von daher blicke ich auf einen großartigen Sommer zurück. Aber klar, jetzt freue ich mich auf die Wintersaison!
Was hast du dir für die Saison 2019/2020 vorgenommen?
Am 21. Dezember 2019 startet bereits der ISMF-Weltcup im Skimountaineering. Eines meiner größten Ziele ist sicherlich die EM im April. Neben dem Weltcup bestreite ich auch die großartigen Grande Course Rennen, die perfekt auf mich zugeschnitten sind. Es handelt sich um lange, technisch anspruchsvolle Events über mehrere Tage; hier kann ich meine Stärken am besten ausspielen!
Wie sieht dein Frühstück an einem typischen Wettkampftag?
Mein Frühstück an einem Renntag ist sehr leicht. Was auf keinen Fall fehlen darf, ist: Kaffee! Da ich meine Speicher bereits am Vortag gut fülle und ich meinen Magen vor einem Rennen nicht unnötig belasten will, esse ich zum Frühstück Reiswaffeln mit Banane und Honig oder Marmelade. Bis zum Start trinke ich RECOVERY DRINK, damit ich nicht nur Kohlenhydrate, sondern auch etwas Eiweiß zu mir nehme.
Betreibst du Carboloading oder spezielles Ernährungs-Tapering vor einem Wettkampf?
Ich esse grundsätzlich zu jeder Mahlzeit Kohlehydrate und koche sehr gerne. Ich bevorzuge die mediterrane Küche. Einen Tag vor dem Wettkampf achte ich darauf, «gute», also langkettige Kohlehydrate in Form von Reis, Risotto, Polenta, Porridge zu mir nehmen. Ich weiss, was ich gut vertrage, mache mich aber nicht wahnsinnig, wenn ich unterwegs bin und bloß Nudeln bekomme. Es muss mir einfach schmecken! Und falls es vom Vortag noch Kuchen gibt (z. B. Bananenbrot, also keine Kuchen mit Creme oder viel Fett), dann gönne ich mir am Nachmittag auch mal Kuchen mit Kaffee.
Welches ist dein Lieblingsprodukt von SPONSER?
Generell ist mir der RECOVERY DRINK am liebsten. Ich verwende ihn oft im Training, da er für mich das perfekte Verhältnis von Kohlehydraten und Eiweiß aufweist. Außerdem ist er laktosefrei, deshalb super verträglich und lecker.
Gibt es ein Produkt aus der Sporternährung, das man für dich und deine Aktivitäten noch erfinden müsste?
Ich würde mir den RECOVERY DRINK mit neuem Geschmack wünschen. Kaiserschmarren oder Apfelstrudel, wobei da halt die Gefahr ist, dass es sehr künstlich schmeckt oder? Ich bin bei Drinks generell nicht so der fruchtige Typ und stehe mehr auf Vanille und Schokolade. Von daher hätte ich eine Idee für einen neuen RECOVERY DRINK: Cappuccino! Ich lieeeeebe Kaffee!