Whey Protein zur Gewichtsreduktion: Meta-Analyse bestätigt signifikante Wirkung
Eine Arbeitsgruppe der Johns Hopkins University in Baltimore hat die Effektivität von Molkenprotein (engl. Whey Protein) zur Gewichtsreduktion untersucht. Neun randomisiert kontrollierte Studien an insgesamt 455 Probanden wurden darin integriert. Die eingenommenen Molkenproteinmengen betrugen 20–75 g pro Tag, während einer Dauer von 2 Wochen bis 15 Monaten.
Ergebnis: Konsum von Whey Protein führt zu signifikant größerer Gewichtsreduktion
Beim Konsum von Molkenprotein fand sich im Vergleich zum Placebo bzw. zur Kontrollkost eine signifikant größere Gewichtsreduktion, eine signifikant größere Abnahme der Fettmasse, aber auch eine signifikante Zunahme an fettfreier Körpermaße. Gleichzeitig verbesserte der Molkenproteinkonsum einige relevante kardiovaskuläre Risikofaktoren: Der systolische und diastolische Blutdruck wurde gesenkt, ebenso wie der Nüchtern-Blutzucker und der Gesamt-Cholesterinspiegel – bei gleichzeitiger Steigerung des HDL-Cholesterins. Die Wissenschaftler schlossen aus ihren Ergebnissen, dass der Einsatz von Molkeprotein bei Patienten mit Übergewicht und Fettleibigkeit nicht nur sinnvolles Abnehmen unterstützt, sondern gleichzeitig auch das kardiovaskuläre Risikoprofil verbessert.
Herausragende Wertigkeit von Whey Protein
Kuhmilch enthält pro 100 ml etwa 3 g hochwertiges Protein. Auf Basis des neuen Parameters zur Bestimmung des biologischen Wertes von Protein, des «Digestible Indispensable Amino Acid Score» (DIAAS), der auch die Verdaulichkeit jeder essenziellen Aminosäure beim Menschen einbezieht, stehen die Proteine von Milch und Milchprodukten weit an der Spitze. Molkenprotein und Casein, Vollmilchpulver, Molken-Konzentrate oder auch Isolate erreichen höchste Werte. Milchproteine sind damit in ihrer Wertigkeit höher eingestuft als die des Rindfleischs. Danach erst folgen Sojaprotein-Isolate. Das Protein von Erbsen, Reis und Bohnen ist beim DIAAS noch niedriger eingestuft.
Für die herausragende Rolle des Milchproteins gibt es vielfältige Gründe. Es liefert eine große Menge essenzieller Aminosäuren pro Gramm verzehrtem Protein, und das in einem besonders günstigen Aminosäuren-Profil, bezogen auf den Aminosäuren-Bedarf. Hinzu kommt, dass die Milchproteine in unterschiedlicher Geschwindigkeit absorbiert werden, was deren biologische Effektivität verstärkt. Casein und Molkenprotein erreichen damit unterschiedliche, sich aber sehr gut ergänzende Effekte: Das Molkenprotein wird sehr schnell absorbiert und resultiert in einem schnellen Anstieg der Aminosäuren-Konzentration im Blut. Dagegen ist die Absorption des Caseins auf Grund der Koagulation im Magen verzögert. In der Folge kommt es zu einem langsameren, aber kontinuierlichen Anstieg der Aminosäuren-Konzentration im Blut. Der schnelle postprandiale Anstieg der Aminosäuren-Konzentration – vor allem von Leucin – nach dem Verzehr von Molkenprotein aktiviert den Syntheseprozess sehr schnell, während der langsame Anstieg nach Casein-Konsum eine dauerhafte Stimulation des Syntheseprozesses anregt.
Molkenprotein wird als Isolat, Konzentrat oder Hydrolysat angeboten. Am bekanntesten ist der anabole Effekt, der durch den hohen Anteil an verzweigtkettigen Aminosäuren bedingt ist und die Beliebtheit im Kraftsport erklärt. Im Vergleich zu anderen Proteinen zeichnet sich Molkenprotein durch die Wasserlöslichkeit und die gute Verdaulichkeit und Absorption aus. Der vermehrte Konsum von Molkenprotein mindert gleichzeitig den Appetit und verlängert die Sattheit durch Stimulierung der Ausschüttung von Sättigungshormonen. Außerdem erhöht Molkenprotein den Energieverbrauch durch gesteigerte Thermogenese, mindert die Zuckerausschüttung aus der Leber und hilft, den Leberfettgehalt zu mindern. So darf Molkenprotein als ideale Ernährungsergänzung eingestuft werden.
Molkenprotein von SPONSER
SPONSER bietet eine Fülle von Produkten mit Whey Protein an. An erster Stelle sind WHEY ISOLATE 94, CLEAR ISO WHEY, PREMIUM WHEY HYDRO oder auch WHEY TRIPLE SOURCE PROTEIN zu erwähnen. Die folgende tabellarische Übersicht verrät, wie sich die einzelnen Produkte voneinander unterscheiden und geht auf den Verwendungszweck ein:
» Proteinpulver im Vergleich (PDF)
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Literatur
Wirunsawanya K et al. (2018): Whey Protein Supplementation Improves Body Composition and Cardiovascular Risk Factors in Overweight and Obese Patients, A Systematic Review and Meta-Analysis. J Am Coll Nutr. 2018;37(1):60-70.
Autor: Remo Jutzeler
Leiter F&E SPONSER SPORT FOOD
Ing. Lebensmittelwissenschaften FH
MAS Nutrition & Health ETHZ